Weil wir Kreative unsere wirtschaftlichen Erfahrungen isoliert voneinander machen.
Weil es uns Kreativen schwer fällt, aus Erfahrungen systematisch zu lernen.
Weil wir Kreative die Ursache für Budget-Überschreitungen meist bei uns suchen.
Weil wir Kreative blind sind für bestimmte Muster in der Projektabwicklung und Kommunikation mit bestimmten Arten von Kunden.
Weil kreative Projekte nur zu einem Prozent aus Inspiration bestehen und wir die 99 Prozent Transpiration unterschätzen.
Weil wir Kreative glauben, gestalterisch weniger anspruchsvolle Projekte würden auch weniger Zeit in Anspruch nehmen.
Weil wir Kreative vor jedem Projekt aufs Neue die Zwangsläufigkeit von gestalterischen Irr- und Umwegen verdrängen.
Weil wir Kreative die Kommunikation mit neuen Kunden, also das gemeinsame Finden von Lösungen im Dialog mit ihm, unterschätzen.
Weil wir Kreative dem Kunden im Vorfeld häufig die falschen Fragen stellen.
Weil Geld und Verdienst für uns Kreative irgendwie verdrängte Themen sind und uns der Austausch darüber fehlt.
Weil wir Kreative uns darin gefallen, in dem was wir tun, keine Gesetzmäßigkeiten zu sehen. Wir schweben frei im Äther der Inspiration.
Weil unser Selbstverständnis als Kreative das Wort „Kreation“ betont und nicht das Wort „Business“.
Weil wir Kreative nicht wissen, welche Budgets ein neuer Kunde aus einer für uns neuen Branche gewöhnt ist.
Weil wir Kreative oft nur auf die unmittelbar letzten Erfahrungen zurückgreifen, um eine neue Erfahrung vorauszusehen.
Weil wir Kreative nicht wissen, welches Maß an Qualität der Kunde zu schätzen weiß und ob er den Preis von Qualität kennt.
Weil wir Kreative nicht wissen, dass die Mitarbeiterzahl eines neuen Kunden unsere Arbeit beeinflussen wird.